Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.
Zunächst unterscheiden wir zwei Weizensorten: den Hartweizen und den Weichweizen. Der Hartweizen, in Italien als „Grano duro“ bekannt, wächst in südlicheren Regionen besser, etwa rund ums Mittelmeer. Der Weichweizen dagegen verträgt auch kältere Regionen bestens. Die Backeigenschaften der beiden Arten unterscheiden sich: Hartweizen ist deutlich härter und nicht so mehlig wie der weiche Weizen. Seine Farbe ist gelblich. Der Hartweizen wird zu Dunst gemahlen, einem Produkt, das etwas feiner ist als Hartweizengriess. Der Dunst ist aber grob genug, dass er noch rieselt, im Gegensatz zu feinem Mehl. Manchmal wird er auch als doppelgriffiges Mehl bezeichnet und so verkauft. Von der Körnchengrösse her liegt der Dunst etwa zwischen griffigem Mehl und Griess.
Der erste Unterschied zwischen Hartweizendunst und Weissmehl besteht darin, dass für das Weissmehl zumeist Weichweizen verwendet wird. Hartweizen ist ein altes Getreide, das wegen des Weichweizens in Mitteleuropa etwas in den Hintergrund getreten ist. Teigwaren wie Kuchen oder Brot werden mit feinem Weichweizenmehl hergestellt. Das Getreide verträgt zudem die klimatischen Bedingungen nördlich der Alpen besser als der Hartweizen und wird deshalb mehr angebaut. Bei Hartweizen wie bei Weichweizen gilt dasselbe: Eigentlich ist Dunst ein Mahlprodukt, das während der Herstellung von Mehl anfällt. Es ist das Rohprodukt, das dann weiter verarbeitet wird. Vom groben Korn bis zum feinen Mehl durchläuft Hartweizen mehr als zwanzig Etappen. Die Produkte, die nach jedem Mahlen entstehen, haben einen unterschiedlich hohen Ausmahlungsgrad. Dunst ist die Ausmahlungsstufe, die etwas feiner als Griess ist, doch deutlich grober als das Mehl der letzten Stufe. Der Hartweizendunst wird entweder ebenfalls verarbeitet oder im Geschäft angeboten, um etwa Nudelteig oder Pizzateig daraus zu machen.
Im Gegensatz zu Vollkornmehl enthält Dunst keine Schalenanteile, deshalb geht ein Teil seiner wertvollen Inhaltsstoffe verloren. Dennoch enthält der Hartweizendunst weiterhin hochwertige Mineralien und Vitamine. Neben Proteinen sind das vor allem
Weil der Hartweizen recht viel Gluten, also Klebereiweiss enthält, kann er gut für Teig ohne Eigelb beziehungsweise ohne Eier verwendet werden. Normalerweise sorgen Eier im Teig für die Klebefähigkeit, doch der Hartweizendunst lässt sich auch ohne diese Zutat gut verarbeiten.
Die wichtigste Verwendung von Hartweizendunst ist ohne Frage die Nudelherstellung. Seine gelbliche Farbe gibt dem Nudelprodukt ganz ohne Eigelb den typischen Farbton. In der mediterranen Küche hat der Hartweizen eine lange Tradition. Hier wird der Dunst als Semola di grano duro bezeichnet und ist pur oder als Mischung mit Weichweizenmehl in vielen Gerichten vertreten. Hausgemachte Nudeln, aber auch Klösse oder der Boden für die Pizza sind typische Produkte aus Hartweizen. Als Mischung kann der Dunst auch im Gebäck verwendet werden.
In Bäckereien und Mühlen gibt es den Hartweizendunst mitunter zu kaufen. Im Migros und anderen Supermärkten bekommst du Mehl mit der Bezeichnung Knöpflimehl: Das besteht aus einer Mischung aus Hartweizendunst und Weichweizenmehl. Wenn du ein Angebot für Weizendunst siehst: Hier lohnt sich der Blick aufs Etikett, denn oft verbirgt sich hinter der Bezeichnung ein Dunst mit Weichweizen als hauptsächliche Zutat, nicht mit Hartweizen. Dieser Dunst hat andere Backeigenschaften und ist eher für Kuchen oder Brot geeignet. Weil Hartweizendunst hauptsächlich für Pasta benutzt wird, verkaufen es manche Anbieter auch als Nudelmehl.
In der italienischen Küche wird der Hartweizendunst, genauso wie der Griess, seit vielen Jahrhunderten verwendet. Er eignet sich perfekt, um einen Pizzateig zuzubereiten. Die meisten Rezepte verwenden eine Mischung von Hartweizendunst und Weichweizenmehl im Verhältnis von eins zu drei. Dazu kommen Hefe, etwas Olivenöl, Salz und lauwarmes Wasser. Hefe und warmes Wasser werden vermischt, Salz und die Mischung der beiden Mehle zusammengerührt. Zusammen mit dem Olivenöl werden die Zutaten nun gemischt und geknetet, dabei Ruhezeiten eingehalten. Der fertig geknetete Teig muss noch etwa sechs Stunden luftdicht verschlossen im Kühlschrank gehen, bevor du ihn mit dem Wallholz ausrollen und belegen kannst.
Neben Teigwaren wie Pizza und Pasta selbstgemacht wird das Hartweizenmehl auch für Klösse oder Spätzli benutzt. Im Gebäck verbessert es die Backeigenschaften von anderen Mehlsorten, deshalb wird es für Stollen, Brötchen oder Toastbrot beigemischt. Die häufigsten Rezeptideen mit Hartweizendunst im Überblick:
An seiner typischen kreisrunden Form mit der tiefen Rille in der Mitte ist es sofort zu erkennen: Jeder Schweizer kennt das Mütschli-Brötchen beziehungsweise das Weggli als schmackhaftes, leicht süsses Milchbrötchen. In unserem Ratgeber erhältst du alle wichtigen Infos rund um das Mütschli. Ausserdem verraten wir dir ein gelingssicheres Mütschli-Rezept mit einer einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Zubereitung und das Backen.
Sie ist das Highlight bei vielen Kuchen, sie verfeinert so manche Torte und toppt jeden Muffin. Ohne sie wären auch Pralinen unvorstellbar. Die Rede ist von Kuvertüre, dem zart-schmelzenden oder knackigen Schokoladenüberzug für süsses Gebäck oder Desserts (fast) jeder Art. Die Kuvertüre selber machen, das geht mit wenigen Zutaten ganz einfach. Wir zeigen dir die besten Rezepte und geben dir zudem wertvolle Tipps, worauf du bei der Wahl der Schokolade und des Fettes achten solltest.
Um eine authentisch italienische Pizza herzustellen, benötigst du sie genauso wie für die Zubereitung von Focaccia oder mildem Weizenbrot. Mit Mutterhefe gelingen feste helle Teige, die einen milden Geschmack haben. Den triebstarken Sauerteig kannst du auch selbst herstellen, um damit schmackhafte Brote und Pizzen zu backen. Wie das gelingt, erfährst du in unserem Ratgeber mit vielen Tipps zur Herstellung, Pflege und Verarbeitung.
Sie gilt als „Königin“ unter den Desserts und ist ein köstlich-süsser Genuss. Die Mousse au Chocolat ist die französische Variante eines Schokoladenpuddings und wird in der Schweiz auch als Schoggimousse bezeichnet. Traditionell werden in der Schoggimousse frische Eier roh verarbeitet. Wer darauf lieber verzichten will oder keine Eier vorrätig hat, kann die Mousse au Chocolat auch ohne Eier herstellen. In unserem Ratgeber erhältst du gelingsichere Rezepte inklusive wertvoller Tipps und Tricks, wie du aus wenigen Zutaten schnell und einfach eine leckere Schokoladenmousse zubereitest – und was du dabei beachten solltest.
Traditionell wird Brot mit Sauerteig gebacken – dieses natürliche Backtriebmittel verleiht dem Brot seinen besonderen Geschmack und lässt es während des Backens aufgehen. Einen Sauerteig kann aber nicht nur der Bäcker herstellen, sondern mit etwas Zeit und Geduld jeder Mensch zu Hause. Dass die Herstellung eines Sauerteigs gar nicht so kompliziert ist, erfährst du in unserem Ratgeber mit einer einfachen und verständlichen Anleitung auch für Backanfänger.
Der lockere Biskuitboden einer Sahnetorte, Weihnachtsplätzchen, Waffeln, Rührkuchen und Brot: Das alles entsteht traditionell aus Weizenmehl. Dabei ist das helle, feine Weissmehl eine der am häufigsten verwendeten Zutaten in der Ernährung. Aber noch mehr Geschmack und ein nussiges Aroma erhalten deine Kreationen und Teigwaren, wenn du Kamutmehl aus Khorasan-Weizen verwendest. Khorasan ist eine alte Getreidesorte, die ihren Ursprung in Ägypten haben soll. Lange Zeit war Khorasan in der Ernährung vergessen, bis das Getreide im letzten Jahrhundert in den USA als Lebensmittel wiederentdeckt wurde. Seitdem erfreut sich die Getreidesorte einer wachsenden Beliebtheit in der Ernährung.