Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Bäcker in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Sauerteig selbst herstellen: eine Anleitung für Anfänger

Sauerteig selbst herstellen: eine Anleitung für Anfänger

Traditionell wird Brot mit Sauerteig gebacken – dieses natürliche Backtriebmittel verleiht dem Brot seinen besonderen Geschmack und lässt es während des Backens aufgehen. Einen Sauerteig kann aber nicht nur der Bäcker herstellen, sondern mit etwas Zeit und Geduld jeder Mensch zu Hause. Dass die Herstellung eines Sauerteigs gar nicht so kompliziert ist, erfährst du in unserem Ratgeber mit einer einfachen und verständlichen Anleitung auch für Backanfänger.

Was ist ein Sauerteig?

Ein Sauerteig entsteht durch die Gärung von Mehl und Wasser, bei der sich Milchsäurebakterien und Hefepilze bilden. Diese wirken als natürliches Backtriebmittel vergleichbar mit Hefe, durch das das Brot beim Backen aufgeht und eine lockere Konsistenz erhält. Sauerteig bietet zudem den Vorteil, dass er ein guter Geschmacksträger ist, der dem Brot ein unvergleichliches Aroma verleiht. Traditionell wird ein Sauerteig aus Roggenmehl hergestellt. Du kannst die Mehlsorten aber auch mischen und sowohl Weizenmehl als auch Dinkelmehl verwenden. Auch mit Vollkornmehl kann ein Sauerteig gelingen.

Welche Anleitung gibt es, um das Anstellgut für den Sauerteig selbst zu machen?

Die wichtige Grundlage für einen Sauerteig ist das Anstellgut. Um dieses selbst herzustellen, benötigst du nur wenige Zutaten, aber einiges an Geduld. So gehst du vor:

  1. In einem ersten Schritt vermengst du jeweils 50 Gramm Mehl sowie warmes Wasser und füllst die Masse in ein Glas. Das Glas sollte bedeckt, aber nicht verschlossen sein. Lasse den Teig für mindestens einen Tag bei Zimmertemperatur reifen.
  2. Im zweiten Schritt fügst du erneut dieselbe Menge Mehl und Wasser zu dem bereits vorhandenen Teig hinzu und lässt ihn noch einmal einen Tag gehen.
  3. Im letzten Schritt nimmst du 50 Gramm des Ansatzes ab und fügst erneut frisches Mehl und Wasser hinzu. Lasse das Ganze wieder 24 Stunden ruhen.
  4. Der Gärungsprozess ist abgeschlossen, wenn der Teig sein Volumen verdoppelt hat und bereits wieder leicht einfällt.

Wie lange kann ich das Anstellgut im Glas im Kühlschrank lagern?

Das Anstellgut kannst du mehrere Tage im Kühlschrank lagern. Damit es frisch bleibt und weiter verwendet werden kann, musst du es jedoch regelmässig füttern beziehungsweise auffrischen, wenn du nicht täglich ein Brot backst. Für die Pflege des Anstellguts nimmst du nach spätestens zehn Tagen etwa zehn Gramm des Anstellguts aus dem Kühlschrank – den Rest kannst du entsorgen – und vermischst dies in einem neuen Glas erneut mit jeweils 50 Gramm Mehl und Wasser.

Worauf muss ich beim Herstellen des Sauerteigs achten?

Damit der Sauerteig gelingt, solltest du bei der Herstellung des Anstellguts auf einige Aspekte achten. Das sind:

  • Die Mengenangaben sollten genau eingehalten werden.
  • Verwende saubere und fettfreie Schüsseln, Gläser und Löffel.
  • Die Temperatur spielt eine wesentliche Rolle, achte darauf, dass diese gemäss den Vorgaben stimmen.
  • Verschliesse das Anstellgut nicht luftdicht, sondern decke es lediglich ab.
  • Um die Wirkung eines noch jungen Anstellguts zu unterstützen, kannst du beim späteren Teig zusätzlich noch etwas Hefe verwenden.
  • Verfärbt sich das Anstellgut oder schimmelt es sogar, kannst du es nicht mehr verwenden.
  • Das Anstellgut ist gelungen, wenn es deutlich säuerlich riecht.

Wie stelle ich den Sauerteigansatz selbst her?

Mithilfe des Anstellguts kannst du einen Sauerteigansatz selbst herstellen. Hierfür benötigst du folgende Zutaten:

  • 250 Gramm Mehl
  • 270 Milliliter warmes Wasser
  • 50 Gramm Anstellgut
  • 5 Gramm Salz

Verarbeite alle Zutaten zu einem glatten Teig und lasse ihn bei Zimmertemperatur zugedeckt über Nacht ruhen, damit der Teig aufgehen kann. Wenn du von diesem Teig 50 Gramm abnimmst, hast du übrigens ein neues Anstellgut und musst es nicht extra auffrischen.

Wie stelle ich mit dem Sauerteigansatz einen Teig her?

Mit deinem eigenen Sauerteigansatz kannst du dann ein frisches Brot backen. Dafür benötigst du zusätzlich folgende Zutaten:

  • 300 Gramm Roggenmehl Mehl
  • 150 Milliliter heisses Wasser
  • etwa 10 Gramm Salz
  • bei Bedarf Brotgewürze, Nüsse, Kräuter oder Samen

Bei der Zubereitung des Teigs gehst du wie folgt vor: Gib alle Zutaten in eine Schüssel und verknete sie. Den Sauerteigansatz fügst du zuletzt hinzu. Lasse den Teig etwa eine halbe Stunde zugedeckt gehen. Danach knetest du den Teig auf der Arbeitsfläche erneut gut durch und ziehst ihn von hinten immer wieder in die Mitte, wo du ihn leicht andrückst. Forme einen runden Brotlaib und lege ihn entweder in einen Gärkorb oder auf ein Backblech mit Backpapier. Decke ihn erneut zu und lasse in eine Stunde ruhen.

Worauf sollte ich beim Backen des Sauerteigs im Backofen achten?

Der selbst hergestellte Sauerteig wird wie folgt gebacken:

  1. Heize den Backofen mindestens 30 Minuten auf 250 Grad vor.
  2. Backe das Brot auf der unteren Schiene im Backofen für 60 bis 70 Minuten.
  3. Damit du eine knusprige Kruste erhältst, stellst du eine Schale mit Wasser auf den Backofenboden.
  4. Lasse das Brot nach dem Backen auf einem Gitterrost abkühlen.

Der Bäckereivergleich für die Schweiz. Finde die besten Bäcker in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Sauerteig füttern: die richtige Pflege für den perfekten Roggensauerteig

Wasser, Mehl und die Unterstützung freundlicher Mikroorganismen: Das ist das Prinzip, mit dem ein Sauerteig funktioniert. Seit Jahrtausenden verwenden Brotbäcker Rezepte für Vollkornsauerteig, egal, ob mit Roggen, Weizen oder Urkorn. Einmal angesetzt, braucht der fermentierte Teig wenige Zutaten, dafür aber sorgsame Pflege. Wie das funktioniert, welches Mehl geeignet ist und wie oft der Sauerteig Hunger hat: Wer frische Brote nicht in der Bäckerei holt, sondern selber backen will, der erfährt hier die wichtigsten Antworten auf Fragen rund um Pflege und Fütterung.

Brot auftauen im Backofen: So schmeckt es wieder knusprig frisch

Zum Frühstück lieben viele Menschen leckeres frisches Brot oder Brötchen. Wer jetzt nicht zum Bäcker gehen möchte und auf industriell hergestellte Lebensmittel lieber verzichtet, kann Brot auch selbst einfrieren und es im Bedarfsfall im Backofen schnell auftauen und aufbacken. Wie Brot und Brötchen wieder knusprig frisch wie am ersten Tag schmecken, erfährst du in unserem Ratgeber. Wir geben dir zudem Tipps und Infos, wie du das Gebäck am besten einfrierst und welche Alternativen es zum Auftauen im Backofen gibt.

Zopfteig einfrieren: Schritt für Schritt zu einem leckeren Hefezopf

Ob als süsser Sonntagszopf bestrichen mit Butter oder Marmelade oder als deftige Mahlzeit, als Speckzopf – ein Hefezopf ist eine beliebte und vielfältige Backware für viele Anlässe. Einen Hefezopf kannst du dabei auch auf Vorrat herstellen, einfrieren und bei Bedarf einfach wieder auftauen und dann ofenfrisch backen. Besonders gut schmeckt der Zopf, wenn du den geformten Hefeteig noch ungebacken einfrierst. Im folgenden Ratgeber erhältst du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Zubereitung und zum Einfrieren eines Hefezopfteigs. Ausserdem geben wir dir Tipps, wie du einen eingefrorenen Hefeteig wieder auftaust und backst.

Hartweizendunst: ein griffiges Mehl für Pasta und mehr

Weizenmehl ist heute die Grundlage für viele unserer Lebensmittel. Neben Weissmehl, Vollkornmehl, Ruchmehl steht in manchen Rezepten ein anderer Begriff: Hartweizendunst. Wie unterscheidet sich dieses Mehl von den anderen Sorten? Wo liegt der Unterschied zwischen Hart- und Weichweizen? Und wie gesund ist diese Variante? Wir schauen uns das grobe Mehl aus Hartweizen einmal näher an und entdecken Rezeptideen aus der Schweizer und der mediterranen Küche.

Kamutmehl: Wiederentdecktes Lebensmittel und Alternative zum Weizen

Der lockere Biskuitboden einer Sahnetorte, Weihnachtsplätzchen, Waffeln, Rührkuchen und Brot: Das alles entsteht traditionell aus Weizenmehl. Dabei ist das helle, feine Weissmehl eine der am häufigsten verwendeten Zutaten in der Ernährung. Aber noch mehr Geschmack und ein nussiges Aroma erhalten deine Kreationen und Teigwaren, wenn du Kamutmehl aus Khorasan-Weizen verwendest. Khorasan ist eine alte Getreidesorte, die ihren Ursprung in Ägypten haben soll. Lange Zeit war Khorasan in der Ernährung vergessen, bis das Getreide im letzten Jahrhundert in den USA als Lebensmittel wiederentdeckt wurde. Seitdem erfreut sich die Getreidesorte einer wachsenden Beliebtheit in der Ernährung.

Brot ohne Mehl: So gelingt das kohlenhydratarme Backen

Als Hauptzutat eines Brotes ist es doch unmöglich, auf das Mehl zu verzichten? Wer dieser Ansicht ist, liegt vollkommen falsch. Das Gegenteil ist der Fall: Ein Brot ohne Mehl, auch als Low-Carb-Brot bezeichnet, kann sogar besonders aromatisch und geschmackvoll sein. Welche alternativen Zutaten du für ein Brot ohne Mehl verwenden kannst und wie ein kohlenhydratarmes Brot ganz einfach selbst zubereitet wird, erfährst du mit vielen hilfreichen Tipps und Infos in unserem Ratgeber.