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Laugengebäck (in der Schweiz auch als Silser bekannt) ist ein Kleingebäck aus Hefeteig, das vor dem Backen in eine spezielle Natronlauge getaucht wird. Es zeichnet sich aus durch seine appetitlich kastanienbraun glänzende Oberfläche und einen kräftigen, absolut unverwechselbaren Geschmack. Beim Hineinbeissen kommt unter der knusprigen Kruste das weissliche, sehr zarte und luftige Innere zum Vorschein. Traditionell werden Laugenbrezeln und Co. vom Bäcker mit Salz bestreut, inzwischen findest du sie jedoch auch mit Zutaten wie Kürbiskernen, Sesam, Mohn oder sogar Käse.
Über die Entstehungsgeschichte des Laugengebäcks sind verschiedene Legenden im Umlauf. Eine davon erzählt vom schwäbischen Bäckermeister Frieder. Ihm soll 1477 beim Backen die Katze aufs Backblech gesprungen sein, sodass sämtliche Teigstücke in eine Schüssel voll heisser Lauge fielen. In Bayern dagegen kursiert eine andere Geschichte. Sie spielt 1839 in einem königlichen Kaffeehaus in München und erzählt von Bäcker Anton Nepomuk Pfannenbrenner, der seine Brezeln normalerweise mit Zuckerwasser glasierte. Eines Tages soll er, ohne es zu bemerken, aus Versehen nach der Natronlauge gegriffen und so – ganz ungewollt – das Laugengebäck erfunden haben.
Laugengebäck existiert in verschiedenen Formen und Variationen. Neben der traditionellen Brezel kennst du sicherlich auch Laugenstangen und Laugenbrötchen sowie das auf Partys beliebte Laugenkonfekt. Sie alle werden aus Weizenmehl-Hefeteig gebacken, sind aber zunehmend auch als Vollkorn-, Dinkel- oder Hanfgebäck erhältlich. War Salz früher die einzig denkbare Auflage für das Laugengebäck, so gibt es heute auch leckere Alternativen. Je nach Bäcker kannst du aus folgenden Zutaten wählen:
Aus Plunderteig werden ausserdem köstliche Laugen-Croissants hergestellt, die in der Schweiz auch Silsergipfeli heissen.
Im Wesentlichen besteht der Teig fürs Laugengebäck aus drei Komponenten:
Bevor die Teiglinge in den Backofen kommen, werden sie in Natronlauge getaucht. Die Flüssigkeit bleibt an der Oberfläche haften, reagiert dort mit dem im Teig befindlichen Gluten und setzt so Aminosäuren frei. Diese gehen durch die Erhitzung während des Backvorgangs eine Reaktion mit dem vorhandenen Zucker ein. Es entsteht die typische Färbung, wie du sie auch von Gebratenem und Geröstetem kennst, sowie ein sehr spezifisches und intensives Aroma. Wer selbst einmal Brezeln backen möchte und Schwierigkeiten hat, Natronlauge zu bekommen, bereitet sich seine Lauge aus Wasser und Haushaltsnatron zu.
Die meisten Backöfen sind mit Backblechen aus Aluminium ausgestattet. Natronlauge jedoch hat die Eigenschaft, Aluminium zu lösen. Damit dies nicht geschieht und kein schädliches Aluminium in die Backware gelangt, empfiehlt sich die Nutzung von Backpapier. Professionelle Bäcker verwenden häufig auch eine laugenbeständige Spezialfolie und gewährleisten so noch besser, dass du deine Laugenbrezel unbeschwert geniessen kannst. Wer eine selbstgemachte Lauge aus Haushaltsnatron verwendet, muss die Teiglinge für etwa 30 Sekunden darin sieden lassen. Danach ist die Nutzung von Backpapier nur noch wichtig, damit die Gebäckstücke auf dem Backblech nicht ansitzen.
Brezel, Laugenbrötchen und Co. lassen sich vielseitig verwenden. Sie schmecken mit frischer Butter ebenso köstlich wie mit Käse, Schinken oder einer original Münchner Weisswurst. Du kannst sie mit dem Belag deiner Wahl im Ofen überbacken, als sättigende Beilage zu einem bunten Salat servieren oder einfach trocken zu einem kühlen Glas Bier geniessen. Auch altes Laugengebäck vom Vortag solltest du auf gar keinen Fall einfach wegwerfen. Du kannst daraus leckere Brezel-Knödel zaubern oder sie, in Würfel geschnitten und in etwas Fett geröstet, als würzige Croûtons auf Suppen oder Salate geben.
Die Schweizer haben die Schokolade zwar nicht erfunden, aber sie zur zarten Verführung veredelt. Dem Holländer van Houten gelang es zwar zuerst, mit seiner Kakaopresse eine Schokoladenmasse herzustellen. Ein Schweizer war es aber, der aus einer sandigen Masse einen Schokotraum herstellte: Rodolphe Lindt. Er entdeckte, dass zerriebene Schokolade erst durch Erwärmen und ständiges Rühren eine cremig-zarte Konsistenz erhält. Zudem verflüchtigen sich unerwünschte Bitterstoffe, die den Geschmack beeinträchtigen. Lindts Erfindung, die Conchiermaschine, hat die Schokoladenherstellung revolutioniert. Das Conchieren macht die Schokolade formbar. Noch heute ist das Conchieren ein wohlgehütetes Geheimnis der Schokoladenhersteller. Worauf es dabei ankommt, erfährst du hier.
Du möchtest eine Kuchen oder Waffeln backen, hast aber kein Backpulver zur Hand? Kein Grund zum Verzweifeln – Natron ist ein guter Ersatz für das Backpulver und sorgt ebenfalls dafür, dass der Teig beim Backen aufgeht und das Ergebnis ein leckerer Genuss wird. In unserem Ratgeber erfährst du, warum Natron ein bewährtes Hausmittel ist, wie vielseitig du es im Haushalt einsetzen kannst und wie es zum Backen verwendet wird. Wir erklären dir zudem, wie du mit dem Ersatzstoff dein eigenes Backpulver herstellst und verraten dir ein leckeres Waffelrezept mit Natron.
Der Schabzigerklee wird als aromatisches Kraut für viele Gerichte als Zutat in der Schweizer Küche eingesetzt. Als Pulver verfeinert das auch Brotklee genannte Gewürz Brot- und Käsespezialitäten, Gebäck, Hülsenfrüchte und andere Rohware. Schabzigerklee hat seinen Ursprung im Mittelmeerraum und im Kaukasus. Schon lange ist die Pflanze aber auch in den Alpen heimisch. Im Folgenden erfährst du mehr über die Aussaat und die Ernte sowie über die Nutzung und Verarbeitung der Pflanze.
Selbst gebackenes Brot verströmt verführerischen Duft in Haus und Wohnung. Ausserdem macht es beim Frühstück mit der Familie oder beim Abendessen mit Freunden einen tollen Eindruck. Viele schrecken jedoch vor der Arbeit mit Sauerteig und dem Erlernen der Knettechniken zurück. Dabei lässt sich auch leckeres Brot backen, ohne zu kneten. Wasser, Hefe, Mehl in die Schüssel, einmal kräftig durchrühren. Auf diese Weise kann ein herrlicher Brotteig entstehen. Brot backen ohne Kneten ist bequem und einfach. Selbst mit sauberen Fingern kannst du im Backofen professionelle Ergebnisse erzielen. Wir erklären dir, wie es geht.
Wer sich kohlenhydratarm ernährt, muss nicht komplett auf Brot und Brötchen verzichten. Leckere Brote kannst du auch ohne Mehl und damit ohne Kohlenhydrate selbst backen. In unserem Ratgeber erfährst du, welche alternativen Zutaten ein Brot ohne Kohlenhydrate enthalten kann und worauf du bei der Auswahl achten solltest. Ausserdem geben wir dir tolle Rezepte für Low Carb-Brote und erklären dir, wie du sie schnell und einfach zubereitest.
Mehl ist nicht gleich Mehl, und selbst beim Weizenmehl gibt es verschiedene Typenbezeichnungen, die auf die Farbe, den Mineralstoffgehalt und die Backeigenschaft verweisen. Das Backen von Broten oder Gebäck gelingt mit bestimmten Mehltypen besser. Das günstigste Mehl ist Auszugsmehl, das keine Schalen oder Keim enthält. Höherwertiges Mehl mit Mehl Typ 550 ist gesünder und lässt sich auch länger lagern.