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Grahambrot: Infos und Tipps zum fast vergessenen Brotklassiker

Grahambrot: Infos und Tipps zum fast vergessenen Brotklassiker

Ein helles Brot, das keine vollen Körner enthält und dennoch ein Vollkornbrot ist? Wer jetzt denkt, dass es das nicht gibt, der irrt sich. Auf das saftige und leicht herzhaft schmeckende Grahambrot treffen all diese Eigenschaften zu. Was den fast in Vergessenheit geratenen gesunden Brotklassiker auszeichnet, woraus das Grahammehl besteht und wie du ein Grahambrot selbst mit wenigen Zutaten und ohne grossen Schwierigkeitsaufwand selbst backst, verraten wir dir in unserem Ratgeber.

Was ist ein Grahambrot?

Die Herkunft und der Name des Grahambrots geht auf seinen Erfinder, den amerikanischen Prediger Sylvester Graham, zurück. Im 18. Jahrhundert kreierte er als gesündere Ernährungsalternative zum damals üblichen Weissbrot sein Spezialbrot aus Vollkornweizen. Damals wurde das Brot zudem ohne Backtriebmittel, wie Hefe oder Sauerteig, gebacken. Noch heute gilt das Grahambrot als Vorreiter des heutigen Vollkornbrots, bis in die 1980er Jahre war das Grahambrot eine sehr beliebte Brotspezialität in der Schweiz. Es gilt auch heute noch als Klassiker, gleichwohl es beim Bäcker, in den Supermarktregalen und auf unseren Frühstückstischen nur noch eher selten zu finden ist.

Wodurch zeichnet sich das Grahambrot aus und woraus besteht das Grahammehl?

Beim Grahambrot handelt es sich um ein Vollkornbrot, das aufgrund seiner hellbraunen Farbe und den fehlenden Körnern zumindest optisch wenig an ein Vollkornbrot erinnert. Hergestellt wird es aus dem sogenannten Grahammehl, das folgende Inhaltsstoffe enthält:

  • 60 Prozent Weizenschrot
  • 30 Prozent Weizenvollkornmehl
  • 10 Prozent Roggenmehl

Ein Hinweis: Mit Grahammehl kann unter anderem auch Knäckebrot hergestellt werden.

Wofür eignet sich das Grahambrot aufgrund seiner Form?

Ein typisches Grahambrot zeichnet sich durch eine fast quadratische Form seiner Brotscheiben aus. Aus diesem Grund ist es vor allem als Sandwich beliebt. Grundsätzlich kannst du das Brot mit allen Zutaten nach Belieben belegen. Es schmeckt sowohl in Verbindung mit Käse, Wurst und Schinken als auch in der süssen Variante, zum Beispiel mit Marmelade oder Honig. Unser Tipp: Schneidest du die Brotscheiben in kleine Würfel, lassen sich daraus auch gut Croutons herstellen.

Aus welchen Zutaten besteht ein Grahambrot neben Wasser, Hefe und Salz?

Einzigartig macht das Grahambrot sein Mehl. Die übrigen Zutaten entsprechen denen eines „normalen“ Brots. Für ein Grahambrot benötigst du:

  • 500 Gramm Grahammehl mit Weizenschrot, Weizenvollkorn- und Roggenvollkornmehl
  • 350 Milliliter Wasser
  • 10 Gramm frische Hefe
  • ein Teelöffel Salz

Ein Hinweis: Einen Teil des Wassers kannst du auch mit Milch ersetzen. Das Brot wird dann etwas gehaltvoller.

Wie wird der Teig für ein Grahambrot hergestellt?

Den Brotteig mit dem Grahammehl bereitest du wie folgt zu:

  1. Vermische zunächst das Mehl, die Hefe, das Wasser und das Salz und verarbeite die Zutaten mit der Hand oder mit dem Knethaken zu einem glatten Teig. Der Teig sollte dann mindestens fünf Minuten geknetet werden.
  2. Decke diesen Vorteig in einer Schüssel mit einem sauberen Geschirrtuch ab und lasse ihn bei Zimmertemperatur über Nacht für mindestens zwölf Stunden aufgehen.
  3. Auf einer bemehlten Küchenarbeitsfläche knetest du den Teig danach erneut, dabei ziehst du ihn mehrmals in die Länge und faltest ihn wieder zusammen.
  4. In einem nächsten Schritt formst du dann einen hohen und länglichen Brotlaib.
  5. Bemehle den Laib und lege ihn auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Danach schneidest du mit der scharfen Klinge eines Messer mehrere etwa ein Zentimeter tiefe Schnitte in die Oberfläche.

Was muss ich beim Backen des Grahambrots beachten?

Beim Backen des Grahambrotes solltest du dich an folgende Zubereitung halten:

  • Zunächst sollte der Brotteig nochmals 30 Minuten ruhen. Am besten legst du ihn dafür in den warmen Backofen bei etwa 30 Grad.
  • Nimm den aufgegangen Laib heraus und heize den Backofen dann auf 220 Grad bei Ober- und Unterhitze vor.
  • Backe das Grahambrot zunächst für 20 Minuten auf der mittleren Schiene des Backofens, danach regulierst du die Temperatur auf 190 Grad herunter und lässt das Brot für weitere 30 Minuten im Ofen.

Das Brot sollte nach dem Backen zunächst etwas auskühlen. Es schmeckt aber auch warm sehr gut. Haltbar ist das Grahambrot etwas drei bis vier Tage. Unser Tipp: Damit das Brot eine schöne Kruste erhält, stellst du eine Wasserschale auf den Backofenboden. Moderne Geräte besitzen auch eine Dampffunktion, die du für das Brotbacken aktivieren kannst.

Wie gesund ist ein Grahambrot?

Grundsätzlich unterscheidet sich ein Grahambrot hinsichtlich seiner Nährwerte nicht grundlegend von anderen Vollkornbroten. Im Vergleich zu Weissmehlbroten enthält das Grahambrot daher deutlich mehr Mineralstoffe, B-Vitamine und Proteine. Im Hinblick auf die Kohlenhydrate enthält es dagegen etwas weniger, aber mit 38 Gramm (pro 100 Gramm) immer noch nicht wenig. Die enthaltenen Ballaststoffe im Grahambrot reichen nicht an die eines Vollkornbrots heran. Die geringe Ballaststoffmenge macht das Brot jedoch auch sehr bekömmlich und eignet sich daher auch gut für Menschen, die einen empfindlichen Magen haben.

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